Wie Sie mit 3 Schlüsselzahlen zum Sichtflug zurück finden. Teil 2
Eine etwas andere Analyse von Beat Süess
Die vor Weihnachten verschärften Massnahmen wurden am 6. Januar auf Grund der angeblich zu langsam sinkenden Fallzahlen (positiv Getesteten) und eines zu hohen R-Wertes (Reproduktionszahl) gerechtfertigt. Wie im 1. Teil bereits vorausgesagt, wurde im Dezember die Anzahl der Tests erneut massiv ausgeweitet. Und dies obwohl die Positivrate seit 8 Wochen rückläufig war. Aber wie realistisch ist es, eine Reduktion der Fallzahlen zu erwarten, wenn man die Tests immer mehr ausweitet? Der Bundesrat hat am 6. Januar erneut eingestanden, dass er im Blindflug ist.
Wir werden in diesem Teil die Schlüsselzahl der an COVID-19 Verstorbenen – der Letalität – untersuchen. Ich möchte hier betonen, dass jeder Todesfall ein tragischer Verlust ist und es hier nicht darum geht, die Situation zu verharmlosen. Es ist jedoch ausserordentlich wichtig, dass die Zahlen korrekt sind, wir sie richtig interpretieren und daraus Entscheidungen treffen, die ein vernünftiges Verhältnis von Nutzen und Konsequenzen für die Gesellschaft aufweisen.
Das derzeit bedrohliche Szenario basiert auf einer zweifelhaften Hochrechnung
Die wiederholt aufflammende Diskussion über die ungenaue Erfassung der COVID-19 Verstorbenen wurde kürzlich sogar von verschiedenen Medien thematisiert. Aber statt diese Ungenauigkeit näher zu untersuchen, wurde zur Übersterblichkeit als angeblich zuverlässiger Indikator zurückgegriffen. Dabei haben SRF, 20 Minuten oder Blick ausnahmslos unterschlagen, dass die aktuell gemeldete Übersterblichkeit keine reale Zahl ist, sondern überwiegend auf einer Hochrechnung basiert. Um Ihnen die Brisanz dieser medialen Irreführung zu verdeutlichen, haben wir die Grafik unten erstellt. Die rote Kurve zeigt die aktuelle und für die letzten 5 Wochen hochgerechnete Übersterblichkeit für 2020. Diese ergibt, dass die Übersterblichkeit in den Wochen 48 bis 52 bei 3400 zusätzlichen Toten liegt und somit höher ist als jene der ersten 47 Wochen mit 3300! Zudem erstaunt auch die Form der Kurve. Sie hat sich nämlich im Vergleich zum Frühjahr völlig von der Test-Positivrate losgelöst und bleibt über Wochen auf hohem Niveau, bevor sie dann Ende Dezember aus fragwürdigen Gründen stark absinkt.
Am auffälligsten ist aber der grüne Datenpunkt vom 15. November. Dieser entspricht der Hochrechnung für die Woche 46, welche am 24. November veröffentlicht wurde und bereits eine rückläufige Übersterblichkeit zeigt. In den folgenden Wochen wurde die Hochrechnung für Woche 46 aber laufend und um bis zu 36 Prozent erhöht. Am 29. Dezember wurden dann erstmals aktuelle Zahlen für die Woche 46 berichtet und diese bestätigten nun einen steigenden Trend und lagen mit 761 erstaunliche 31 Prozent über der ursprünglichen Hochrechnung.
Aber ist eine solche Abweichung in der Hochrechnung überhaupt möglich? Nein! Per Gesetz sind die Zivilstands-Ämter nämlich verpflichtet, Todesfälle innert 48 Stunden im elektronischen Meldesystem BEVNAT einzutragen. Das BFS erstellt dann die Hochrechnungen mit einer Verzögerung von 9 Tagen. Die Kurve vom 15. November wurde also am 24. November veröffentlicht und sollte nach 9 Tagen schon sehr genau sein, trotz einigen möglichen Verzögerungen von Meldungen beim Zivilstandsamt.
Woher kommen die zusätzlichen Todesfälle in der Übersterblichkeit?
Diese plötzliche Trendwende in der Hochrechnung scheint also höchst dubios und ist auch nicht mit der steigenden Kurve der COVID-19 Toten zu erklären, denn diese verlief seit dem 15. November seitwärts und war zum Zeitpunkt der Hochrechnungen längst bekannt. Zudem liegt die Übersterblichkeit erstaunlicherweise über ganze 6 Wochen 30 Prozent über den «COVID-19 Verstorbenen». Woher kommen diese Todesfälle? Stimmen diese Zahlen? Wenn ja, sind das bereits die Kollateralschäden, die auf Grund der Massnahmen entstanden sind?
Mittlerweile hat das BFS für Woche 46 und 47 die fragwürdig hohen Prognosen bestätigt. Aus den oben aufgeführten Gründen entsprechen diese Zahlen allerdings mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht der Realität. Wir haben anhand der Entwicklung der Positivrate und der Todesfälle vom Frühjahr einen eher plausiblen Verlauf der Übersterblichkeit in die Grafik eingefügt (grau gepunktete Linie). Dabei kommen wir auf eine Übersterblichkeit bis Ende Woche 47 von 2650 und somit immer noch um 300 tiefer als im Grippejahr 2015 zum gleichen Zeitpunkt.
Und selbst diese Zahl dürfte noch zu hoch angesetzt sein. Wir haben nämlich in den letzten Monaten beobachtet, dass überdurchschnittlich viele Tote um Wochen zurück in der Statistik hinzugefügt wurden. Dies können Sie ebenfalls in der Grafik oben beobachten. Wir haben hierzu die Daten für die Woche 29, 35 und 42 eingefügt. Bereits in der Woche 29 sehen Sie, dass die Hochrechnung des BFS eine deutliche Untersterblichkeit unter der erwarteten roten Linie aufwies. Da bereits ab Woche 19, also Anfang Mai, wieder eine Untersterblichkeit herrschte, war absehbar, dass die kumulierte Übersterblichkeit für 2020 bis Woche 31 wieder auf null liegen wird.
Der erstaunlich schnelle Rückgang der kumulierten Übersterblichkeit für das laufende Jahr wurde in den Sozialen Medien häufig diskutiert und hat die These gestützt, dass die erste Welle mit einer Grippewelle vergleichbar ist. Das hat möglicherweise dazu geführt, dass ab diesem Zeitpunkt überdurchschnittlich viele Tote in der Vergangenheit hinzugefügt wurden, um eine Untersterblichkeit für das laufende Jahr zu vermeiden. Die erhebliche Korrektur nach oben ist auch für Woche 35 und 42 sichtbar. Heute liegt die kumulierte Übersterblichkeit bei Woche 31 auf 469.
Aber weshalb sollten wir an den Daten des Bundesamtes für Statistik zweifeln?
Die auffällig mediale Offensive der letzten 3 Wochen zeigt, dass man alles daransetzt, die Zweifel an der Korrektheit der COVID-19 Verstorbenen mit einer hohen Übersterblichkeit zu beseitigen. Zudem haben die hohen Todesfallzahlen fast jede Kritik verstummen lassen und die Bevölkerung, Politik und Behörden in eine Schockstarre versetzt. Die kürzlich aufgedeckte, wiederholte Manipulation des R-Wertes durch die ETH zeigt, wie hoch der Druck mittlerweile ist, um die bedrohlichen Szenarien aufrecht zu erhalten und damit die Massnahmen zu rechtfertigen. Es ist davon auszugehen, dass auch das BFS einem enormen Druck ausgesetzt ist, um die vielen COVID-19 Toten zu bestätigen.
Fabrizierte Zahlen statt Abbildung der Realität
Nun schauen wir uns die Zahl der an COVID-19 Verstorbenen genau an. Dazu muss man wissen, dass in der Schweiz pro Tag 183 Menschen sterben. In den Wintermonaten steigt diese Zahl gelegentlich bis zu 250 Menschen pro Tag an. Wenn davon also 28 Prozent positiv getestet werden, wie dies auf dem Höhepunkt der Positivrate in der Woche 45 der Fall war, dann sind das bereits bis zu 70 Menschen jeden Tag, die möglicherweise unabhängig von der Todesursache als COVID-19 Tote ausgewiesen werden. Hier sind einige Beispiele, wie diese Zahl laufend nach oben manipuliert wird:
- Durch SARS-CoV-2 Tests bei Verstorbenen werden zusätzliche COVID-19 Tote geschaffen
Aus verschiedenen Ländern wie Deutschland, Italien und den USA ist bekannt, dass 94 Prozent der Verstorbenen im Durchschnitt an 2 bis 3 schweren Vorerkrankungen litten und mit grösster Wahrscheinlichkeit auch daran verstorben sind. Mit dem Test werden somit Verstorbene oft «umetikettiert». Für die Schweiz kennen wir die genaue Zahl bis heute nicht.
- Das BAG weist medizinisches Personal an, auch SARS-CoV-2 Negative zu melden
In den Meldekriterien des BAG wird medizinisches Personal angewiesen, auch Krankheits- und Todesfälle zu melden, die zwar negativ getestet wurden aber klinische Kriterien erfüllen, die mit COVID-19 in Verbindung gebracht werden können. Da viele der klinischen Kriterien von COVID-19 auch auf andere Atemwegserkrankungen zutreffen, wie zum Beispiel Influenza, Rhinoviren oder baktierelle Infektionen, ist diese Anweisung skandalös.
- Es werden weiterhin COVID-19 Verstorbene bis zurück ins Frühjahr hinzugefügt
Im November und Dezember hat das BAG auffällig häufig COVID-19 Tote zu den Vormonaten hinzuzufügen. So wurden zum Beispiel nach Monaten von unveränderten Zahlen nun erneut 35 Tote für das erste Halbjahr hinzugefügt.
- Die Medien verwenden 10 Prozent höhere aber theoretisch berechnete Zahlen
Um die Zahlen aber noch dramatischer darzustellen, verwenden einige Medien immer noch die um 10% höheren Zahlen des statistischen Amtes Zürich und nicht die offiziellen Zahlen des BAG. Selbst SRF benutzte bis Anfang Dezember diese höhere Zahl und hat erst kürzlich auf die offizielle Zahl umgestellt. Das Globale Dashboard der John Hopkins Universität verwendet immer noch die höhere Zahl.
Finanzielle Anreize animieren zum Betrug
Zudem führen höhere Entschädigungen zur Behandlung von COVID-19 in verschiedenen Ländern dazu, dass ein Anreiz besteht, zusätzliche Patienten als COVID-19 Patienten zu deklarieren. Ich kenne persönlich 2 Fälle in der Schweiz, bei denen Angehörige von Verstorbenen vom Personal der behandelnden Institution angefragt wurden, ob sie bei der Todesursache COVID-19 einsetzen könnten, obwohl keine positiven Testergebnisse vorlagen. Es wurde explizit erwähnt, dass dies eine höhere Abrechnung ermögliche.
SRF hat in der Sendung 10 vor 10 in einem «Fake-Check» versucht, diese Tatsache als falsches Gerücht darzustellen und zu entkräften. Man hat dazu raffiniert die Fakten verdreht und die angebliche Behauptung, es gäbe eine Prämie für Corona-Tote, wiederlegt. Darum geht es aber nicht. Es geht darum, dass mit einer Diagnose COVID-19 eine höhere Abrechnung der Leistungen vor dem Tod möglich wird. Und wenn man genau hinhört, hat die Direktorin von Santésuisse in dem Fake-Check genau diese Tatsache bestätigt.
Wir sehen also, dass eine erhebliche Anzahl der COVID-19 Verstorbenen fabriziert ist und die Menschen eher an anderen Ursachen verstorben sind. Somit erhärtet sich der Verdacht, dass auch die Zahlen der Übersterblichkeit des BFS nicht die Realität abbilden oder aber andere Ursachen haben. Es muss hier auch die Frage gestellt werden, weshalb in der Schweiz pro 100’000 Einwohner 34 mal mehr Menschen an COVID-19 sterben sollten als in Japan, welches eine der ältesten Bevölkerung hat und nie Restaurants, Läden oder Freizeiteinrichtungen geschlossen hat.
Wie bereits bei der Anzahl Erkrankten im 1. Teil unserer Analyse aufgedeckt, passt also auch bei den Daten der Verstorbenen auffällig Vieles nicht zusammen. Aber genau diese zwei Schlüsselzahlen hätten wir benötigt, um die Gefährlichkeit der Krankheit zu berechnen. Befinden wir uns also noch immer im Blindflug?
Es gab nie einen Anlass für einen Blindflug, die Daten waren seit Beginn da und nachvollziehbar
John Ioannidis, der wohl weltweit meist zitierte Professor für Epidemiologe, hatte bereits am 17. März 2020 anhand des Kreuzfahrtschiffes Diamond Princess berechnet, dass die Letalität von COVID-19 auf die Alterstruktur der USA hochgerechnet bei zirka 0,125 Prozent liegt und somit einer mittleren Grippe entspricht. Er hatte aber damals schon darauf hingewiesen, wie wichtig gezielte Studien und verlässliche Daten sind. Wie wir aus unserer Analyse bis hierher aber festellen konnten, war seine Forderung ungehört verhallt und die Daten sind bis heute nicht verlässlich.
In seiner neuen Metastudie, in der er 61 Studien von anderen Forscherteams untersucht hat, kam er wiederum auf eine Letalität von unter 0,20 Prozent, bei unter 70 Jährigen sogar unter 0,015%. Die Studie wurde im WHO-Bulletin publiziert. Die WHO hat somit erstmals eingestanden, dass ihre ürsprünglich geschätzte Letalität von 3,4 Prozent um das 15-fache oder mehr überschätzt war. Das heisst dass über 99.8% der Erkrankten nicht daran sterben werden.
99.95 Prozent der Gesamtbevölkerung werden nicht an COVID-19 sterben. Die klare Faktenlage sollten genügen, um die «globale Pandemie» sofort als beendet zu erklären.
Selbst in der Schweiz kamen Studien auf eine Letalität von 0,3 Prozent. Und dies wohlbemerkt auf der Basis der aktuell unzuverlässigen Erkrankten- und Verstorbenendaten. Trotzdem behauptet des SRF in einem «Faktencheck» weiterhin, dass die Letalität über 1 Prozent liegen würde. Nobelpreisträger Michael Levitt hatte zudem anhand von Hotspots wie auf der Diamond Princess oder in Italien berechnet, dass in der Regel nur 20 Prozent der Menschen mit dem Virus infiziert wurden und die Ausbreitung danach zum erliegen kam. Er geht davon aus, dass eine Herdenimmunität tiefer als 30 Prozent liegt. Wie weit sind wir also aktuell wirklich noch von der Herdenimmunität entfernt?
Dies würde bedeuten dass am Ende 99.95 oder mehr Prozent der Bevölkerung nicht daran sterben werden und höchstens 10 Prozent Symptome entwickeln oder aber daran erkranken können. Medien, Politik und ausgewählte Experten weigern sich aber bis heute erfolgreich, diese Fakten einzugestehen. Es würde nämlich bedeuten, dass die Kritiker der Massnahmen von Anfang an richtig lagen und das SARS-CoV-2 von der Gefährlichkeit vergleichbar mit einer mittleren Grippe ist.
Wir brauchen dringend eine unabhängige Untersuchungskomission
Seit Anfang der Pandemie werden Drohszenarien auf Basis von zweifelhaften und im Nachhinein als fehlerhaft entlarvten Hochrechnungen aufgebaut und damit existenz- und gesundheitsgefährdende Massnahmen gerechtfertigt. Eine unabhängige Untersuchung der publizierten Zahlen und der Berechnungsmodelle von BAG, BFS und ETH ist längst überfällig.
Unsere Analyse hat folgende Fakten nachvollziehbar dargelegt:
- Die berichteten Zahlen der COVID-19 Verstorbenen entsprechen nicht der Realität
- Die berichtete Übersterblichkeit basiert auf einer sehr fragwürdigen Hochrechnung
- Die Gefährlichkeit von SARS-CoV-2 liegt erwiesenermassen im Bereich einer Grippe
Die massiven Einschränkungen von Grundrechten und unternehmerischen Freiheiten müssen sofort beendet werden. Wann erkennt die Mehrheit der Bevölkerung, dass die massiven Einschränkungen und verordneten Schliessungen, welche in absehbarer Zeit noch verschärft werden dürften, hauptsächlich auf Hochrechnungen und zweifelhaft erhobenen Zahlen basieren? Das Würfelspiel muss ein Ende haben, lassen sie uns im Jahr 2021 zu den Fakten zurückkehren.
Im 3. Teil werden wir die Auslastung der Intensivbetten beleuchten und aufzeigen, dass auch dieses Drohszenario nicht der Realität entspricht. Erstaunliche neue Erkenntnisse erwarten uns.
COMMENTS
Vielen Dank.
Es ist zu hoffen, dass immer mehr Bürger die Angst verlieren und sich an Berichte wie diesen hier wagen.
Vielen Dank für diese Arbeit und den Bericht
Danke für diesen aufklärenden Bericht. Das sind klare Fakten, gut nachvollziehbar und sehr beruhigend. Er bestätigt die schon längst vermutete Manipulation auf breiter Ebene.
Was kann man als Bürger tun, damit solche Berichte in den Printmedien, am TV und Radio erscheinen und endlich Klarheit geschaffen wird?
Danke für diese detaillierte Recherche-Information.
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